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Johannisschießen am 27.12.2017

Viel Rauch und Schall zum Patrozinium und zum Jahresausklang:Zum Abschluss der Formationen verabschiedeten sich die zahlreichen Böllerschützen, im Schatten der St. Johannes Kirche, bei eisigen Temperaturen mit einem Ehrensalut von den Besuchern und vom alten Jahr. tf

Viel Rauch und Schall zum Patrozinium und zum Jahresausklang:Zum Abschluss der Formationen verabschiedeten sich die zahlreichen Böllerschützen, im Schatten der St. Johannes Kirche, bei eisigen Temperaturen mit einem Ehrensalut von den Besuchern und vom alten Jahr. tf
 

Obertaufkirchen/Hofgiebing – Auch heuer hielten die Hofgiebinger Böllerschützen an ihrer Tradition und am Brauchtum fest.

Zuerst feierte man in der Kirche zu Ehren des Patrons, dem Evangelisten und Apostel Johannes, eine Messe, wobei Pfarrer Jozo Karlic traditionell den Johanniswein segnete. Dieser wurde zum Abschluss des Patroziniumsschießens sowohl an die Kirchenbesucher als auch an die Böllerschützen ausgeschenkt.

Nach dem Gottesdienst nahmen 16 Böllerschützen des Vereins an der Nordseite der Hofgiebinger Kirche Aufstellung, und verabschiedeten mit ihren Böllern das alte – und begrüßten zudem das in wenigen Tagen beginnende neue Jahr.

Zum achten Mal in Folge lag auch diesmal zur Weihnachtszeit kein Schnee, dafür waren bei kalten Temperaturen und eisigem Westwind, der über die Hofgiebinger Anhöhen pfiff, die Wiesen und Felder mit weißem Raureif bedeckt.

Die Finger der Böllerschützen wurden sehr bald klamm, sodass man sich schnell auf fünf Formationen einigte. Böllerschützenmeister Reinhard Waltl hatte auch mit den anwesenden Besuchern ein Einsehen und wollte sie nicht länger der Kälte aussetzen.

Die Hofgiebinger Böllerschützen haben es sich zur Aufgabe gemacht, den alten Brauch des Patrozinium Anschießens zu erhalten und an die Schützenjugend, erste Jugendliche sind bereits aktiv dabei, weiter zu geben.

Das Christkindl- oder auch Weihnachtsanschießen ist mehr im Gebirge und im Berchtesgadener Land bekannt. Dort ist es beheimatet und entstammt aus dem heidnischen Brauch zur Vertreibung der bösen Wintergeister, die in den Raunächten das Land der Überlieferung nach „beherrschten“. Um in früherer Zeit das Verbot von Schießveranstaltungen in der Weihnachtszeit zu umgehen, wurden die Wettkampfveranstaltungen als Weihnachtsschießen bei den Schützenvereinen deklariert und deshalb von höchster Stelle genehmigt.

Mit einem Ehrensalut zum Abschluss der insgesamt 80 Böllersalven verneigten sich symbolisch der Böllerschützenmeister und die Böllerschützen bei der Bevölkerung und bedankten sich für ihre Unterstützung und Brauchtumspflege beim Schützenverein Rimbachquelle Hofgiebing. tf

 

Quelle: https://www.ovb-online.de/muehldorf/2017-boellern-verabschiedet-9484659.html